Kindheits- und Sozialpädagogik – Master of Arts (M.A.)
Digitale Informationsveranstaltung zum Studiengang
Am Dienstag, den 03.12.2024 um 17:00 Uhr findet eine Informationsveranstaltung für alle Interessierten statt. Sie erhalten Informationen zu Inhalten, Struktur des Studienganges, möglichen Berufsfeldern nach Studienabschluss sowie den Zulassungsvoraussetzungen. Eine Teilnahme ist via Zoom möglich.
Mit der Verknüpfung kindheits- und sozialpädagogischer Perspektiven und Zugängen greift der Studiengang aktuelle Entwicklungen und Anforderungen in der Kinder- und Jugendhilfe auf. Die zunehmende Ausdifferenzierung sozialpädagogischer Handlungsfelder sowie die gleichzeitig zunehmende Vernetzung unterschiedlicher professioneller Zugänge führen zu vermehrt multiprofessionell strukturierten Aufgabenprofilen im Kontext von Bildung, Erziehung, Betreuung und Unterstützung von Kindern und Familien.
Kindertageseinrichtungen bieten z. B. neben Erziehung, Bildung und Betreuung mehr und mehr auch Beratungs- und Unterstützungsangebote für Eltern an und kooperieren mit verschiedenen sozialen Diensten. Darüber hinaus entwickelt sich die Kinder- und Jugendhilfe verstärkt von einem Angebot für Kinder, Jugendliche und Familien am Rand der Gesellschaft zu einem Angebot, das in den allgemeinen Prozess des Aufwachsens eingebunden ist und sich damit an alle richtet.
Aufbauend auf einem ersten einschlägigen, berufsqualifizierenden Abschluss, wendet sich der konsekutive Masterstudiengang an Studierende, die sich für ein interdisziplinäres Profil im Studium der Kindheits- und Sozialpädagogik entscheiden möchten – unter Einbezug erziehungs- und sozialwissenschaftlicher, berufspädagogischer, psychologischer und forschungsmethodischer Perspektiven. Vor diesem Hintergrund zielt er auf die Vertiefung und Erweiterung eines wissenschaftlich fundierten theoretischen, evidenzbasierten und methodischen Wissens und Könnens als auch einer kritisch-forschenden Haltung, die im Rahmen des Studiums – aufbauend auf dem BA Kindheitspädagogik bzw. vergleichbarer Studiengänge – disziplinär und handlungsfeldbezogen auszudifferenzieren sind.
Daran anknüpfend sollen Kompetenzen entwickelt bzw. ausgebaut werden, die es ermöglichen, komplexe Handlungssituationen zu reflektieren und Problemstellungen selbstständig, flexibel, lösungsorientiert und konzeptionell-planend zu bearbeiten – unter konsequenter Berücksichtigung der Verzahnung von Theorie, Forschung und Praxis. Letzteres wird insbesondere durch die Durchführung eines Praxisprojekts in einer Institution des kindheits- bzw. sozialpädagogischen Arbeitsfelds oder bei der Mitwirkung an laufenden Forschungsprojekten des Instituts bzw. am Zentrum für Qualitätsforschung und Monitoring in der Kinder- Jugendhilfe (ZQM) gewährleistet. Begleitend werden Seminare in Form einer Forschungswerkstatt angeboten, deren Inhalte sich am aktuellen Forschungsstand orientieren.
Die Studieninhalte, die sowohl theoretisch fundiert, forschungsbezogen als auch anwendungsorientiert vermittelt werden, sind:
- Theoretische Zugänge zur Kindheits- und Sozialpädagogik
- Organisation, Organisationsentwicklung und Recht in der Kinder- und Jugendhilfe
- Gesellschaftliche Transformationsprozesse und Individuum
- Beruf und Kommunikation
- Forschungsmethoden und Evaluation
- Interdisziplinarität
Die beiden Profilbereiche ermöglichen eine inhaltliche Spezialisierung bzw. Ausdifferenzierung:
Im Profilbereich Bildung und Bildungsmanagement in der Kinder- und Jugendhilfe werden sowohl Fragen von Erziehung und Bildung in Kindheit, Jugend und Familie als auch der beruflichen Bildung umfassend behandelt, um Aspekte der Erwachsenenbildung (Stichwort: lebenslanges Lernen) und des Bildungsmanagements erweitert sowie forschungsbezogen bearbeitet. Eine besondere Rolle spielt die Auseinandersetzung mit fachdidaktischen Fragen, die in einem engen Zusammenhang mit der Eröffnung eines Zugangs zum Lehramt an beruflichen Schulen (Fachrichtung Sozialpädagogik) zu sehen ist.
Im Profilbereich Beratung steht die Aneignung theoretisch-reflexiver und handlungspraktischer Kompetenzen für die Gesprächsführung und professionelle Kommunikation im Mittelpunkt. Dabei geht es sowohl um die detaillierte Auseinandersetzung mit Handlungsfeldern, Arbeitsprinzipien und methodischen Zugängen als auch um Aspekte der Biographiearbeit und der Rollenklärung; ebenso um die Vertiefung gegenstandsbezogener forschungsmethodischer Zugänge.
Der Masterstudiengang „Kindheits- und Sozialpädagogik“ qualifiziert für anspruchsvolle Tätigkeiten in einem breiten Spektrum kindheits- und sozialpädagogischer Handlungsfelder. Er befähigt zu theorie- und forschungsbasierter Analyse, interdisziplinärer Reflexion und Vermittlung sowie innovativer Gestaltung professionellen Handelns im Kontext von Beratung, Koordination und Leitung, Aus-, Fort- und Weiterbildung als auch Akquise, Planung, Durchführung und Evaluation von Projekten.
Mögliche Tätigkeitsfelder sind:
- Planungs- und Leitungsfunktionen in Institutionen der Kindheits- und Sozialpädagogik
- Geschäftsführung bei Bildungsträgern und Wohlfahrtsverbänden
- Projektleitung und -management internationaler und interdisziplinärer Projektkooperationen sowie bei Stiftungen
- Dozententätigkeit in der kindheits-/sozialpädagogischen Fort- und Weiterbildung
- in Anlehnung an das Direkteinstiegsmodell des Landes Baden-Württemberg ggf. Lehrtätigkeit an Privatschulen mit sozialpädagogischen, pädagogischen und psychologischen Fachinhalten
- wissenschaftliche Laufbahn an Hochschulen/Universitäten
Es besteht die Möglichkeit, nach dem Masterstudium eine Promotion anzuschließen.
Detaillierte Zulassungsvoraussetzungen
- Ein erster fachlich einschlägiger berufsqualifizierender Studienabschluss* von mindestens 7 Semestern bzw. 210 ECTS-Punkten mit gutem Erfolg (Note 2,5) oder ein erster fachlich einschlägiger berufsqualifizierender Studienabschluss* von mindestens 6 Semestern bzw. 180 ECTS-Punkten mit gutem Erfolg (Note 2,5).
- Studieninteressierte mit einem 6-semestrigen einschlägigen Bachelorabschluss (mit 180 ECTS-Punkten) können die zusätzlich erforderlichen 30 ECTS-Punkte bei entsprechender Eignung in einem Brückenmodul erwerben.
- Weitere Informationen zur Zulassung entnehmen Sie bitte der Zulassungsordnung in der Downloadbox.
* Als fachlich einschlägig gelten frühpädagogische Studiengänge, z. B. Kindheitspädagogik, Frühe Bildung, Erziehung und Bildung in der frühen Kindheit, Frühkindliche Bildung und Erziehung, Pädagogik der Kindheit, Frühkindliche und Elementarbildung. Ferner gelten auch erziehungs- und sozialwissenschaftliche Studiengänge als fachlich einschlägig, sofern sie einen Bezug von mindestens 24 ECTS-Punkten (bei einem 7-semestrigen Bachelorabschluss) bzw. 12 ECTS-Punkten (bei einem 6-semestrigen Bachelorabschluss) zu frühpädagogischen Themen aufweisen.
Sommersemester: 15. Januar für Bewerbungen zum Sommersemester. | Wintersemester: 15. Juli für Bewerbungen zum Wintersemester. |
- Später eingehende Anträge werden berücksichtigt, sofern noch Studienplätze frei sind.
Bewerbungsunterlagen
Die Bewerbung findet online statt. Die einzureichenden Unterlagen sind in dem Antrag auf Zulassung ersichtlich. Sie finden diese hier.
Studiengangsleitung Prof. Dr. phil. Stefan Faas | Geschäftsführung Nadja Lindenlaub |